Karlsbad ist nicht nur für seine einzigartige Kurbehandlung berühmt, sondern auch für sein außerordentliches Ensemble von Kurgebäuden. Die Kurpromenade wird von wunderschönen Kolonnaden, Kurhäusern, Hotels und anderen bedeutenden Bauten gesäumt, die zweifellos Ihrer Bewunderung würdig sind. Eine der am meisten bewunderten Sehenswürdigkeiten in Karlsbad sind zweifellos die Kurkolonnaden. Seit den Anfängen des Kurwesens bieten die Kolonnaden den Kurgästen Schutz vor Sonne, Regen und Schnee. Unter ihren Dächern befinden sich alle wohltuenden Thermalquellen, die für die Heilung notwendig sind. In Karlsbad gibt es 5 Kolonnaden und jede ist einzigartig.
Mühlbrunnenkolonnade
Die heutige pseudorenaissancistische Steinkolonnade wurde in den Jahren 1871 – 1881 nach dem Projekt des herausragenden tschechischen Architekten Josef Zítek erbaut. In den Jahren 1891 – 1892 wurde die Kolonnade um einen neuen nördlichen Pavillon über der Quelle des Felsenbrunnens verlängert. Im Inneren dieser größten Kolonnade von Karlovy Vary sprudeln insgesamt fünf Mineralquellen. Die Attika der Kolonnade ist mit zwölf Sandsteinallegorien geschmückt, die die einzelnen Monate des Jahres darstellen.
Parkkolonnade
Die verzierte gusseiserne Kolonnade war ursprünglich Teil einer zweiarmigen überdachten Promenaden-Veranda im heutigen Dvořák Garten. Der Konzertsaal und das Restaurant wurden zwischen 1880 und 1881 von dem Karlsbader Baumeister Josef Waldert erbaut. Im Jahr 1965 wurde jedoch ein Teil der Kolonnade wegen Baufälligkeit abgerissen und nur der östliche Flügel des Promenaden-Teils blieb erhalten. In den Jahren 2000-2002 wurde die Kolonnade vollständig rekonstruiert und eine neue Quelle, die Schlangen Quelle, in der Kolonnade freigelegt.
Marktkolonnade
Der Legende nach kurierte Kaiser Karl IV. seine kranken Glieder an der dortigen Quelle. Ursprünglich waren die Quellen durch einen einfachen Säulenpavillon und einer kurzen Promenadenhalle geschützt. Die hölzerne Kolonnade im Schweizer Stil wurde in den Jahren 1882-1883 an der Stelle des alten Karlsbader Rathauses nach dem Entwurf der berühmten Wiener Architekten Ferdinand Fellner und Hermann Helmer errichtet. In den Jahren 1904-1905 wurde die Kolonnade nach dem Entwurf von Franz Drobny, dem Direktor des Stadtbauamtes, über den Austritt der Marktquelle verlängert.
Schlosskolonnade
In den Jahren 1910-1912 wurde eine Jugendstilkolonnade nach dem Entwurf des berühmten Wiener Architekten Johann Friedrich Ohmann errichtet. Die Kolonnade, die aus drei separaten Einheiten bestand, dem unteren Schlossbrunnen, dem Sonnenbad und dem oberen Schlossbrunnen, sollte den Bereich oberhalb der Quelle mit der Marktkolonnade verbinden und eine einheitliche Promenade bilden. In den Jahren 2000-2001 wurde das baufällige Gebäude der Schlosskolonnade nach dem Projekt von Ing. Arch. Alexander Mikoláš in ein komplexes medizinisches Objekt, das Schlossbad umgebaut.
Sprudelkolonnade
Ursprünglich standen nur leichte Überdachungen und Pavillons über dem Sprudel, die nach wiederholten Explosionen und überraschenden Thermiken leicht wiederhergestellt werden konnten. Die erste einheitliche architektonische Gestaltung des Bereichs um die Quelle erfolgte 1826, als die erste Sprudelkolonnade im Empire-Stil errichtet wurde. In den Jahren 1878-1879 wurde dann an ihrer Stelle eine neue gusseiserne Sprudelkolonnade im Pseudo-Renaissance-Stil errichtet, die von den Wiener Architekten Ferdinand Fellner und Hermann Helmer entworfen wurde. Die Kolonnade wurde jedoch 1939 aufgrund von Korrosion demontiert und für die nächsten 27 Jahre durch ein hölzernes Provisorium ersetzt. Im Jahr 1975 wurde über dem Sprudel eine neue, moderne, verglaste Stahlbeton Kolonnade im funktionalistischen Stil nach dem Projekt von Ing. Arch. Jaroslav Otruba eröffnet.
Karlsbad ist der beliebteste und meistbesuchte Kurort in der Tschechischen Republik. Das heutige Erscheinungsbild der Stadt wurde vor allem Ende des 19. Jahrhunderts im Stil des Historismus und des Jugendstils geschaffen. Das gesamte Kurzentrum kann ohne Übertreibung als ein Schaufenster architektonischer Juwelen bezeichnet werden. In Karlsbad finden sie Hunderte von historischen Gebäuden und Kurhäusern aus der Vergangenheit. Wir stellen Ihnen hier einige von ihnen vor:
Kaiserbad
Direkt gegenüber dem Carlsbad Plaza Hotel befindet sich ein nationales Kulturdenkmal, das monumentale Kaiserbad. Dieses historische Kurhaus wurde zwischen 1893 und 1895 nach einem Entwurf der berühmten Wiener Architekten Ferdinand Fellner und Hermann Helmer erbaut. Das Kaiserbad war zu seiner Zeit die modernsten Kuranlagen in der gesamten österreichisch-ungarischen Monarchie. Die kunstvolle Architektur des Gebäudes ist der französischen Renaissance nachempfunden und verbindet Bauelemente der Renaissance und des Barock mit dekorativen Motiven des Jugendstils. Die Innenräume des Kurhauses enthielten alle modernen sowie ungewöhnlichen Annehmlichkeiten der damaligen Zeit. Zum Gebäude gehörte der so genannte Zander-Saal mit mechanischen Übungsgeräten für die schwedische Heilgymnastik nach der Methode von Dr. Zander. Der Torfpavillon für die Aufbereitung von Torf für Bäder war durch einen unterirdischen Gang mit dem Kurhaus verbunden. In den letzten Jahren wurde das Kurhaus, das zum nationalen Kulturdenkmal erklärt wurde, schrittweise restauriert.
Schlosskolonnade
Die Schlossquelle trat erstmals 1769 unter dem Schlossturm im historischen Zentrum von Karlsbad hervor. Der erste Pavillon über der Schlossquelle wurde 1797 errichtet. Im Jahr 1830 wurde der Pavillon dann durch eine Holzkolonnade ergänzt, die der Architekt Josef Esch entwarf. Zwischen 1910 und 1912 wurde eine neue Jugendstilkolonnade vom Karlsbader Architekten Friedrich Seitz nach dem Entwurf des berühmten Wiener Architekten Johann Friedrich Ohmann errichtet. Die Kolonnade, die aus drei separaten Einheiten bestand, dem unteren Schlossbrunnen, dem Sonnenbad und dem oberen Schlossbrunnen, sollte den Bereich oberhalb der Schlossquelle mit der Marktkolonnade verbinden und eine einheitliche Promenade schaffen. In den Jahren 2000-2001 wurde das baufällige Gebäude der Schlosskolonnade nach dem Projekt von Ing. Arch. Alexander Mikoláš in ein komplexes medizinisches Objekt, das Schlossbad, umgebaut.
St. Maria Magadléna Kirche
Die ursprünglich mittelalterliche gotische St. Maria Magdalena Kirche wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts auf einer Anhöhe über dem Sprudel inmitten der Stadt Karlsbad erbaut. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts befand sich die Kirche jedoch nach mehreren Bränden in einem sehr schlechten Zustand. Daher beschloss man, sie abzureißen und eine neue zu bauen. Die hochbarocke Dekanatskirche St. Maria Magdalena wurde in den Jahren 1733-1736 nach den Plänen des bedeutenden tschechischen Architekten Kilian Ignác Dientzenhofer erbaut. Im Jahr 2010 wurde dieses wunderschöne Heiligtum zu einem nationalen Kulturdenkmal der Tschechischen Republik erklärt.
Orthodoxe St. Peter und Paul Kirche
Die byzantinisch-orthodoxe St. Peter und Paul Kirche wurde in den Jahren 1893-1898 nach den Plänen des Architekten Gustav Widemann erbaut. Das Vorbild für den Bau war die byzantinisch-altrussische Kirche in Ostankino bei Moskau. Die reich verzierte orthodoxe Kirche auf dem Grundriss eines griechischen Kreuzes wird von fünf vergoldeten Kuppeln gekrönt. Die Wände sind durch reiche ornamentale skulpturale und figurative Malereien ergänzt. Das Innere der Kirche besteht aus einer prächtigen Ikonostase aus Majolika-Holz mit Ölikonen von Heiligen des Malers Tjurin.
Anglikanische St. Luke's Kirche
Die anglikanische pseudogotische St. Luke's Kirche wurde in den Jahren 1876-1877 von Josef Slowak, einem Karlsbader Architekten, erbaut. Der Grundstein für das Gebäude wurde 1876 gelegt, die Einweihung der Kirche fand am 24. Juni 1877 statt. Der Bau basiert auf dem romantischen Konzept der englischen Pseudogotik, wobei unverputztes, nacktes Mauerwerk verwendet wurde, was dem Gebäude einen fremden Touch verleiht. Die zweischiffige Kirche auf dem Grundriss eines lateinischen Kreuzes mit massiven Stützpfeilern wird von einem markanten, diagonal gebauten quadratischen Holzturm mit einer Empore über der Vierung des Kirchenschiffs gekrönt. Die Kirche ist derzeit Standort eines Wachsfigurenkabinetts.
Karlsbader Stadttheater
Obwohl die ersten erhaltenen Hinweise auf ein Theaterleben in Karlsbad auf den Beginn des 18. Jahrhunderts zurückgehen, wurde mit dem Bau des imposanten Gebäudes des heutigen Theaters erst 1884 begonnen, nur einen Monat nach dem Abriss des alten Theaters, das sich ungefähr an der gleichen Stelle befand. Der Entwurf des Theaters wurde Ferdinand Fellner und Hermann Helmer anvertraut, und der gesamte Bau wurde in nur 20 Monaten fertiggestellt. Andere berühmte Wiener Künstler, die Brüder Gustav und Ernst Klimt und Franz Matsch, waren an der Schaffung dieses großartigen künstlerischen Meisterwerks in Form eines handgemalten Vorhangs mit einem Motiv, das die Dichtkunst feiert, eines Freskos über dem Proszenium und eines Gemäldes am Deckengewölbe beteiligt.
Um hochwertige Dienstleistungen anzubieten, verwendet der Service Cookies, die im Speicher des Browsers gespeichert sind. Ausführliche Informationen über den Zweck ihrer Verwendung, einschließlich der Verarbeitung von Benutzeraktivitätsdaten und der Personalisierung von Werbung, sowie die Möglichkeit, Cookie-Einstellungen zu ändern, finden Sie in der Datenschutzrichtlinie. Durch Klicken auf ALLE AKZEPTIEREN stimmen Sie der Nutzung von Technologien wie Cookies und der Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten durch EDEN GROUP a.s., Mariánskolázeňská 223/25, 360 01, Karlovy Vary, die im Internet gesammelt werden, wie z. B. IP-Adressen und Cookie-Identifikatoren, zu Analyse- und Marketingzwecken zu (einschließlich automatisierter Anzeigenausrichtung, Messung ihrer Wirksamkeit und Verarbeitung von Benutzerdaten zu Analysezwecken). Änderungen der Cookie-Einstellungen und detaillierte Zustimmungspräferenzen können Sie in vornehmen.